13.08.2017 El Nicho und Trinidad

Eine Fahrt durch die Berge

 

Bevor wir Cienfuego verlassen, fahren wir noch zum südlichsten Punkt des Malecon. Der Malecon endet im Stadtteil „Punta Gorda“, dem teuersten Viertel der Stadt. Mit Türmchen geschmückte Paläste, schindelbedeckte Häuser in großen Parks wurden in den 1920’er Jahren von reichen Bürgern errichtet. Am äußersten Punkt ist ein Park mit auffälligen Skulpturen zu finden. Bereits zur der frühen Uhrzeit gennießen Badende die noch angenehmen Temperaturen. Der Malecon selbst ist noch gesperrt, die letzten Karnevalisten beenden gerade ihr nächtliches Treiben.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Zielort machen wir einen Abstecher zum Nationalpark „Parque National Topes de Colantes“. In diesem gibt es ein kleines Schutzgebiet mit dem Namen „El Nicho“. Wir sind trotz der Entfernung bereits um 10:00 Uhr dort. Dennoch ist es keine einsame Veranstaltung. Geführte Wanderungen über den nur 1,5 Kilometer kurzen Weg führen durch einen dichten Urwald. In den zwei Seen kann, wer will, baden. Dies nehmen wir gerne an und erleben erstmals seit einer Woche kühles Wasser was eine nachhaltige Erfrischung bringt. Ein toller Wasserfall lässt die Tropfen im Sonnenlicht funkeln. Die Stimmen des Urwalds sind trotz der vielen Besucher gut zu vernehmen. Wie müsste es sein hier eine Nacht zu verbringen?

 

Für die Weiterfahrt nach Trinidad glauben wir unserem Navigationssystem und nicht der Beschilderung. Eine abenteuerliche, sehr schlaglochreiche Straße ist der Dank. Dafür gibt es so gut wie keinen Verkehr und eine atemberaubende Landschaft.

 

In Trinidad beziehen wir unser von Cienfuegos aus gebuchtes Hostal, ein Zimmer im ersten Stock. Der Zugang erfolgt über die Küche der vermietenden Familie. Alle sind wieder sehr bemüht und freundlich. Nichts zieht uns in eins der staatlichen Hotels, deren Zimmerpreise zudem ein Vielfaches der „Casa Particulares“ kosten.

Trinidad konnten wir schon beim Verlassen der Berge von oben betrachten und konnten uns nur schwer vorstellen, was es zu bieten haben soll. Das sieht ganz anders aus, als wir das historische Zentrum besuchen und die vom Reiseführer „Lonely Planet“ empfohlene Fototour am späte Nachmittag abgehen. Restaurierte Häuser, freundliche Menschen und zahlreiche Restaurants und Bars bieten Stoff für tolle Erlebnisse. Wir bestellen auf unserer Tour einen Tisch für den Abend im „Vista Gourmet“.

Wir diskutieren noch, ob wir ein Bild kaufen sollen. Auch in Trinidad gibt es zahlreiche Galerien und Kunstausstellungen kubanischer Artisten, die ihre Objekte gerne verkaufen möchten.

Dort verbringen wir bei einem phantastischen Essen mit Hummer, Gambas, tollem Fisch, Vorspeisen und Dessert, ergänzt durch chilenischen Wein auf der Terrasse, den Abend bei der über den Bergen vor Trinidad untergehenden Sonne.

Später gibt’s noch Livemusik in eine der zahlreichen Bars. Livemusik hat übrigens fast jede Bar und jedes Restaurant. Nicht nur in Trinidad, in allen größeren Orten.

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